Zur Erfassung und Befragung von Kontaktpersonen von Corona-Verdachtsfällen arbeiten Teams Weimarer Polizei und des städtischen Ordnungsdienstes zusammen. In den vergangenen Tagen fanden insbesondere in Weimar-West Kontaktpersonenermittlungen statt.
Die Abfrage von Telefonnummern und anderer Kontaktdaten erfolgt im Auftrag der Stadtverwaltung. Sie ist notwendig, um alle Kontaktpersonen im Bedarfsfall schnell erreichen zu können. Mit einer Auskunft gegenüber den Einsatzkräften helfen mögliche Kontaktpersonen dabei, den Kreis weiterer Ansteckungen möglichst klein zu halten.
Dennoch ist auch hier eine gesunde Vorsicht geboten. Bereits bekannte Fälle aus anderen Städten, in denen Betrügerinnen und Betrüger sich in Zusammenhang mit der Corona-Krise ungefragt Zutritt zur Wohnung verschafften oder vorgetäuschte Abstriche an der Wohnungstür durchführten, führen auch in Weimar zu Verunsicherung. Daher gilt für die Kontaktpersonenermittlung, die in Weimar von der Polizei oder vom städtischen Ordnungsdienst durchgeführt werden, folgendes:
- Die Einsatzkräfte können sich jederzeit ausweisen; der Stadtordnungsdienst und die Polizei tragen zusätzlich ihre Uniformen.
- Sie verschaffen sich keinen Zutritt zur Wohnung, sondern erfragen die Daten an der Haustür und halten dabei einen Abstand von mindestens 1,5 Metern.
- Sie erfragen keine Kontodaten oder Passwörter und nehmen kein Bargeld, Schecks oder Wertgegenstände an.
- Abstriche werden grundsätzlich in der zentralen Untersuchungsstelle nach vorheriger Terminvergabe durchgeführt. Corona-Tests an der Haustür oder zum Selbst-Testen sind unseriös.
In den nächsten Tagen und Wochen sind zur umfangreichen Kontaktpersonenermittlung weitere derartige Einsätze absehbar. Die Stadtverwaltung bittet hierbei um Kooperation unter Beachtung der oben genannten Kriterien.
Sobald Bürgerinnen und Bürger Zweifel an einer Kontrolle haben, sollten diese der Polizeiinspektion Weimar oder dem städtischen Ordnungsdienst gemeldet werden.